Cross-Border Onlinehandel

 

Im Rahmen eines Projektseminars der Masterstudiengänge Wirtschaftsgeographie der RWTH Aachen im WS 2015/16 beschäftigten sich Studierende mit den Themen Internationalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handel.

Im Zuge der Digitalisierung und Internationalisierung des (Online-)Handels verlieren physische Grenzen zunehmend an Bedeutung. Der Online-Einkauf über Grenzen hinweg, d. h. der cross-border Onlinehandel, bietet sowohl für die Onlinehändler als auch für die Konsumenten neue Möglichkeiten, wie z. B. die Waren in ausländischen Märkten anzubieten und Waren aus anderen Ländern online einzukaufen. Waren cross-border online zu (ver)kaufen, verursacht zwangsläufig eine Zunahme des Güterverkehrs, da die Entfernung zwischen den Lagern des Handels bzw. der Hersteller und den Kunden größer wird, und dadurch auch eine erhebliche Erhöhung der Umweltbelastung.

Inwiefern die Debatte um zunehmenden Güterverkehr und entsprechende ökologische Konsequenzen für die onlinehandelsaffine Konsumenten (Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter) eine Rolle bei der Entscheidung für einen grenzüberschreitenden Onlineeinkauf spielt, war die Forschungsfrage des Seminars. Auf Grundlage eines im Projektseminar entwickelten Fragebogens und einer quantitativen Befragung am Campus der RWTH Aachen wurde ein Strukturgleichungsmodell aufgestellt. Mithilfe der Ergebnisse konnten Einflussfaktoren auf das grenzüberschreitende Onlinekaufverhalten abgeleitet werden.